Endokrinologie
Die Endokrinologie ist ein Querschnittsfach, welches vor allem in der Inneren Medizin, der Gynäkologie und der Pädiatrie verwurzelt ist. Aus Sicht des Medizinischen Labors Bremen ist in der endokrinologischen Labordiagnostik der klinische Bezug bei der Befundinterpretation sehr wichtig.
Unter den Befunden aus dem Medizinischen Labor Bremen werden sie deshalb häufig einen individuellen Kommentar zur möglichen Diagnose und evtl. auch Therapie finden. Wir stehen gerne zur Fallbesprechung zur Verfügung und möchten darauf hinweisen, dass die Befundung deutlich treffsicherer wird, wenn auf dem Begleit-/Überweisungsschein klinische Angaben gemacht werden.
In unserem Analysenverzeichnis finden Sie Hinweise zur Durchführung diverser Stimulations- und Funktionstests.
Schilddrüsenfunktionsstörungen sind sehr häufig, so dass auch bei unspezifischen Symptomen zunächst eine Kontrolle von TSH erfolgen sollte. Dem hormonellen Regelkreis und den häufigsten Ursachen einer Fehlfunktion folgend, lässt sich z.B. nach den Empfehlungen für eine laboratoriumsmedizinische Stufendiagnostik aus dem Laborkompendium der KBV die Diagnose einer Hyper- bzw. Hypothyreose zielgerichtet abklären. Die dazu notwendigen Analysen inkl. der thyreoidalen Autoantikörper werden bei uns im Labor durchgeführt.
Analyse | Indikation |
TSH | Als Suchtest |
fT3 | bei Hyperthyreose |
fT4 | bei Hypo- und Hyperthyreose |
TPO AK (MAK) | bei Hypothyreose |
TG AK (TAK) | bei Hypothyreose |
TRAK | bei Hyperthyreose |
Der Diabetes mellitus Typ II wird vergesellschaftet mit der erhöhten Adipositas-Prävalenz immer häufiger diagnostiziert. Schon der Nachweis einer prädiabetischen Insulinresistenz ist bei Frauen mit polycystischem Ovarsyndrom (PCOS) und Kinderwunsch therapeutisch relevant. Wir bieten dazu die Diagnostik und Befundung der vielfältigen Funktionstests an
- 75 g Standard-oGTT,
- 75 g oGTT in der Schwangerschaft,
- 50 g oGTT Suchtest nach Mutterschaftsrichtlinie,
- kombinierter 75 g oGTT mit Glukose-/Insulinbestimmung für den Nachweis der Insulinresistenz.
Siehe hierzu auch unsere Information:
Diagnostik Gestationsdiabetes gem. Mutterschaftsrichtlinie
Glukosebelastung inkl. Insulinbestimmung
Für den deutlich selteneren Diabetes mellitus Typ I kann der Nachweis der pathogenetisch relevanten Autoantikörper erfolgen.
Deutschland ist ein Vitamin D Mangelgebiet. Daraus resultiert häufig eine Hypocalcämie mit sekundärem Hyperparathyreoidismus und Tendenz zur Osteopenie/Osteoporose. Wir bieten ihnen sämtliche zur Abklärung notwendige Analysen an
- Calcium im Serum und Urin,
- 25-OH-Vitamin D3,
- 1,25-(OH)2-(aktives) Vitamin D3,
- Parathormon
und diverser Marker des Knochenstoffwechsels.
Siehe hierzu auch unsere Laborinformation:
Vitamin D - Sonnige Aussichten
Störungen der hormonellen Regelkreise führen in der Gynäkologe zu klinisch oft nicht unterscheidbaren Krankheitsbildern. So kann eine Hyperprolaktinämie zu einer Zyklusstörung/Amenorrhoe oder unerfülltem Kinderwunsch/Infertilität als Leitsymptom führen. Ebenso kann auch ohne entsprechende klinische Zeichen wie Hirsutismus oder Akne eine Hyperandrogenämie bestehen und Ursache einer Subfertilität sein. Das PCOS (polycystisches Ovarsyndrom) wird aufgrund seiner Assoziation mit der Adipositas immer häufiger. Frauen mit PCOS und Kinderwunsch sollten wegen der therapeutischen Optionen auf Insulinresistenz getestet werden. Nur mittels Hormonanalytik kann eine Adipositas assoziierte funktionelle hypothalamische Amenorrhoe (FHA) vom PCOS abgegrenzt werden. Das andere Extrem dieses Spektrums sind die Zyklusstörungen bis zur Amenorrhoe bei Sportexzess oder (Z.n.) Essstörung. Weitere, aufgrund typischer Hormonmuster zu diagnostizierende Krankheitsbilder sind:
- Schilddrüsenerkrankungen
- Störungen der Pubertätsentwicklung
- Ovarielle Reserve
- Überwachung einer Hormonersatztherapie
Bei Verdacht auf eine gynäkologisch-endokrinologische Störung bietet sich systematisches Vorgehen unter Berücksichtigung klinischer Symptome und der Zyklusphase an.
Wir unterstützen Sie durch unseren Anforderungsschein für die Gynäkologische Endokrinologie, der Symptome abfragt und dazu passende Labordiagnostik auflistet. Klinische Angaben erhöhen die Treffsicherheit der Befundung deutlich.
Wir unterstützen Sie bei der Diagnosestellung endokrinologischer Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter.
Schwerpunkte:
- Schilddrüsenerkrankungen
- Adrenogenitales Syndrom
- Störungen der Pubertätsentwicklung
- Wachstumsstörungen
- Adipositas
Wir unterstützen Sie bei der Diagnosestellung endokrinologischer Krankheitsbilder in der allgemeinmedizinisch-internistischen und andrologischen Praxis.
Schwerpunkte:
- Schilddrüsenerkrankungen
- Adrenale Störungen
- Hypogonadismus
- Hypertonieabklärung (Renin-Aldosteron, Metanephrine)
Weitere Informationen
Laborbereiche:
Automatenlabor
Anforderungsbelege:
Gyn./Innere IGeL-Anforderungen
Laborinformationen:
Vitamin D - Sonnige Aussichten
Ansprechpartner
bei medizinischen Fragestellungen:
Dr. med.
Andreas
Sputtek
— Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Transfusionsmedizin —
Tel.: +49 (0)421 2072-216
E-Mail schreiben