Laborinformationen
Unsere Laborinformationen vermitteln Ihnen in einer Übersicht Wissenswertes zu bestimmten Verfahren und Methoden bzw. diagnostischen Verfahren im Bereich der Laboratoriumsmedizin und Medizinischen Mikrobiologie.
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Laborinformationen
Unsere Laborinformationen vermitteln Ihnen in einer Übersicht Wissenswertes zu bestimmten Verfahren und Methoden bzw. diagnostischen Verfahren im Bereich der Laboratoriumsmedizin und Medizinischen Mikrobiologie.
Einige genetische Varianten des Proteinase-Inhibitors (Pi) α1-Antitrypsin weisen eine verminderte Serumkonzentration auf und disponieren zu Lebererkrankungen und Lungenemphysem. Diese Mangel-Varianten können zuverlässig nur durch eine Phänotypisierung diagnostiziert werden.
- a1-Antitrypsin-Phaenotypisierung [1,015 KB]
Der Konsum von Alkohol ist in der Gesellschaft weit verbreitet und regelmäßig stellen sich Fragen zur Einordnung des Konsums eines Einzelnen. Es wird differenziert zwischen Abstinenzlern (<1 g Ethanol/d: ca. 20 %), schwachen Trinkern (1-10 g/d: ca. 40 %), sog. “social drinkers“ (11-60 g/d: ca. 35 %) und exzessiven Alkoholkonsumenten bzw. Alkoholikern (>60 g/d: ca. 5 %). Zahlreiche medizinische Disziplinen sind mit der Schwierigkeit konfrontiert, einen Ethanolabusus nachweisen zu müssen oder zu wollen.
- Alkoholmarker [703 KB]
- Auto-Antikörper [743 KB]
Umweltbelastungen können Störungen des Gleichgewichtes zwischen Radikalbildung und Radikalabbau verursachen. Vermehrtes Auftreten von freien Radikalen kann zu äußerst schädigenden Wirkungen auf zellulärer Ebene führen. Man spricht in diesen Fällen von „Oxidativem Streß".
Der Cannabis-Konsum ist aktuell von der Politik freigegeben worden. Dennoch gibt es weiterhin Grenzen in Anbau, Mitführung und Konsum. Insbesondere Arbeits- und Betriebsmediziner sind aufgerufen, den Missbrauch von Cannabis weiter unter Kontrolle zu behalten. Dazu gibt es folgende Hinweise zur Unterstüzung der Analytik.
- Blutanalyse nach Cannabis-Konsum [968 KB]
- Coenzym Q10 [666 KB]
Seit dem 1. April 2017 ersetzt der quantitative, immunologische Test zum Nachweis von fäkalem okkultem Blut im Stuhl (iFOBT) den über Jahrzehnte verwendeten Guajak-Test (gFOBT). Der alte Test darf wegen der überlegenen Sensitivität und Spezifität des iFOBT nicht mehr länger zur Darmkrebs-Früherkennung eingesetzt werden. Die Krebsfrüherkennungsrichtlinie wurde entsprechend geändert.
Die demographische Entwicklung der Altersstruktur unserer Gesellschaft wird künftig einen weiteren, deutlichen Anstieg von Demenzerkrankungen mit sich bringen. Die Prävalenz der Demenzen steigt exponentiell mit dem Alter und erreicht bei über 65-jährigen ca. 8 %, zwischen dem 80. und dem 89. Lebensjahr das Maximum mit bis zu 40 %, wovon über die Hälfte als Alzheimer-Demenz imponieren. Verbesserte medikamentöse Optionen - aktuell etwa durch Acetylcholinesterasehemmer (z. B. Donepezil) und NMDA-Rezeptorantagonisten (Memantine), neuerdings durch monoklonale Antikörper gegen Beta-Amyloid (z. B. Lecanemab, Donanemab), künftig vielleicht durch Beta- bzw. Gammasekretase-Inhibitoren und Beeinflussung der Amyloid-Faltblattstruktur - erhöhen die Notwendigkeit einer Frühdiagnostik. Alle bisherigen therapeutischen Erfahrungen deuten darauf hin, dass eine Behandlung bereits im Stadium der milden kognitiven Beeinträchtigung (MCI), vielleicht sogar noch davor am erfolgreichsten ist. Hierbei können Laboruntersuchungen wichtige Hilfestellung geben, neben klinischen und bildgebenden Methoden. Histopathologisch definierte Besonderheiten in der Pathogenese der Demenzerkrankungen führen zu laboranalytisch messbaren Markersubstanzen in Liquor und Blut, die in Kombination insbesondere zur Diagnostik der Alzheimer-Demenz, aber auch zur Differenzialdiagnostik gegenüber anderen Demenzerkrankungen genutzt werden können.
- Demenz-Diagnostik [1 MB]
Bei der herkömmlichen Bestimmung von hämatologischen und Eisenstoffwechsel-Parametern ist vielfach (eine Studie berichtet z. B. von 32%) eine Differenzierung der Ursache einer gefundenen Anämie nicht möglich. Dieser Prozentsatz lässt sich aber bei Anwendung des „Thomas-Plots“ auf 14% reduzieren [1, 2]. Die aus dem „Thomas-Plot“ resultierenden Behandlungsvorschläge der Anämie haben sich auch bei Krebspatienten bewährt [3]. Dafür ist beim nüchternen Patienten die Bestimmung des Ferritins, des löslichen Transferrinrezeptors, des retikulozytären Hämoglobins und des CRP erforderlich. Für die Untersuchung werden 2 mL Serum und 2 mL EDTA-Blut benötigt. Bei initialer Beurteilung und kontinuierlicher Überwachung anhand des „Thomas-Plots“ kann ein Eisenmangel zuverlässig erkannt und ggf. auch effektiv therapiert werden, wobei gleichzeitig die Gefahr einer Eisenüberladung minimiert wird.
Zur Diagnostik und Verlaufskontrolle der Galaktosämie und anderer Störungen des Galaktosestoffwechsels bietet das Medizinische Labor Bremen zentral und aus einer Hand das komplette erforderliche Analysenspektrum an (Metabolitkonzentrationen, Enzymaktivitäten und Mutationsanalytik). Die vorliegende Laborinformation gibt einen Überblick über die Störungen im Galaktosestoffwechsel, die analytischen Parameter sowie die präanalytischen Erfordernisse einschließlich Probenversand und die postanalytischen Angebote.
- Galaktosämie [637 KB]
Durchfall kann von einer Vielzahl von Mikroorganismen (Viren, Bakterien und Parasiten) ausgelöst werden. Mittels Multiplex-Realtime-PCR (RT-PCR) kann das Vorhandensein von viralen, bakteriellen und parasitären Erregern aus einer einzigen Stuhlprobe gleichzeitig nachgewiesen werden. Damit besteht die Möglichkeit, mittels Multiplex-Analyse häufige Erreger von Gastroenteritis und Diarrhoe zügig und zuverlässig zu diagnostizieren. Werden bakterielle Erreger nachgewiesen, können nach kultureller Anzucht weitere Differenzierungen und eine Antibiogrammerstellung nachgesetzt werden.
- Gastroenteritis und Diarrhoe [646 KB]
Die Verwertung genetischer Komponenten durch HLA-Typisierung zur Früherkennung und Risikoeinschätzung des Diabetes mellitus Typ 1 galt bislang als sehr aufwändige und teure Untersuchung. Anstelle der früher erforderlichen, anspruchsvollen molekularbiologischen Verfahren können jetzt durch zwei vergleichsweise einfache, SNP-basierte Real-Time-PCR's die Hochrisiko-HLA-Genotypen mit hoher Sensitivität und Spezifität, aber vertretbarem Aufwand und deutlich niedrigeren Kosten indirekt nachgewiesen werden.
- Helicobacter pylori Gastritis [648 KB]
Individuelle HLA-Merkmale eines Menschen werden zur Sicherstellung der Verträglichkeit vor Organ- und Stammzelltransplantationen bestimmt. Es gibt aber auch eine Reihe von Erkrankungen, die eine starke Assoziation mit bestimmten HLA-Merkmalen aufweisen. Morbus Bechterew, Zöliakie, Diabetes mellitus Typ I und Narkolepsie sind bekannte,typische Beispiele, bei denen die HLA-Typisierung oftmals sehr wichtige (differential)-diagnostische Informationen liefert. Aber auch eine Reihe anderer Erkrankungen ist mit bestimmten HLAMerkmalen assoziiert.
Das Immunsystem sorgt für die Integrität des Selbst nach innen und nach außen. Es bekämpft Bedrohungen des Individuums, die durch externe Agentien wie Fremdkörper oder infektiöse Krankheitserreger hervorgerufen werden, wendet sich aber auch gegen schädliche Prozesse aus dem Organismus selbst, etwa im Zusammenhang mit Krebs, anderweitig alterierten oder infizierten Körperzellen. Für diese unterschiedlichen Aufgaben steht dem Immunsystem eine ganze Batterie aufeinander abgestimmter Abwehrkomponenten zur Verfügung, die sich grob in die drei Anteile Abwehrzellen, Immunglobuline und Plasmaproteine unterteilen lassen, wobei an vielen Stellen antigen-spezifische und -unspezifische Bestandteile zusammenwirken.
- Immunstatus_060619.pdf [2 MB]
- Isoenzyme - Makroenzyme [886 KB]
Über 60.000 Neuerkrankungen und 30.000 Todesfälle pro Jahr machen den Darmkrebs zur zweithäufigsten, durch maligne Erkrankungen bedingten Todesursache. Eine Früherkennung ist wichtig, um Tumoren bereits im Anfangsstadium zu entdecken und rechtzeitig zu entfernen. Rekto- und Koloskopie sind etablierte, aber invasive Verfahren, die wegen der damit verbundenen Unannehmlichkeiten nur von einem kleinen Teil der Anspruchsberechtigten wahrgenommen werden. Vor diesem Hintergrund wurden zwei spezielle, sensitive und spezifische labordiagnostische Verfahren entwickelt, die mit sehr unterschiedlichen Nachweisprinzipien die Effizienz der Krebsvorsorge verbessern sollen, nämlich die immunologische Bestimmung des Hämoglobins und des Hämoglobin/ Haptoglobin-Komplexes, sowie der enzymimmunologische Nachweis der Tumor-M2-Pyruvatkinase im Stuhl.
Klinische Anzeichen einer gestörten Darmfunktion, wie Durchfälle, Krämpfe, Unwohlsein, Schmerzen, Blähungen etc., können von verschiedenen Ursachen hervorgerufen werden. Ohne weitergehende Diagnostik ist eine eindeutige Zuordnung meist nicht möglich. In Frage kommen u. a. funktionelle Beschwerden (z. B. irritables Colon), viral und bakteriell bedingte Infektionen und nichtinfektiöse, entzündliche Veränderungen sowie Unverträglichkeiten. Während infektiöse Ursachen im akuten Fall durch Erregernachweis abgeklärt werden, erlauben moderne Laboruntersuchungen im Stuhl die zuverlässige Unterscheidung von funktionellen und entzündlichen Veränderungen. Sie sind darüber hinaus auch zum Therapie-Monitoring bei gesicherten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) geeignet.
Man spricht von Long-COVID, wenn innerhalb von 4 bis 12 Wochen nach einer Covid-19-Infektion immer noch Krankheits-Anzeichen bestehen. Als Post-COVID bezeichnet man Krankheits-Anzeichen, die mehr als 12 Wochen nach der Infektion bestehen. Bei Long-COVID können verschiedene Organe beteiligt sein. Betroffene fühlen sich auch 4 Wochen nach der Ansteckung sehr erschöpft, sie sind dauerhaft müde und abgeschlagen, es können plötzlich Atemnot oder Schwindel auftreten. Manche Menschen leiden unter Depressionen, Ängsten oder sie haben Schlaf-Störungen, später können auch Gedächtnis-Lücken auftreten. Typisch ist auch, dass man lange Zeit nicht richtig riechen und/oder schmecken kann.
Long/Post-COVID stellt meistens eine Ausschluss-Diagnose dar: Dazu muss sichergestellt werden, dass nicht andere Erkrankungen für die beobachteten Krankheitszeichen (Symptome) verantwortlich sind. Die Diagnose eines Long/Post-COVID-Syndroms kann weder durch eine einzelne Laboruntersuchung noch durch ein Panel an Laborwerten diagnostiziert bzw. objektiviert werden. Ebenso schließen normale Laborwerte ein Long/Post-COVID-Syndrom nicht aus.
- Long-Covid/Post-Covid [516 KB]
Das Zervixkarzinom stellt mit etwa 500.000 Neuerkrankungen und über 250.000 Todesfällen pro Jahr weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung der Frau dar. In Industrienationen mit guten sozioökonomischen Bedingungen konnte die Sterblichkeit in den letzten Jahren durch Krebsfrüherkennungsprogramme deutlich gesenkt werden. Der zytologische PAP-Test, der seit den 1970er-Jahren auch in Deutschland eingesetzt wird, hat hierzu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Ein wesentlicher Nachteil des Pap-Tests ist aber seine geringe Sensitivität von nur ca. 50%: etwa die Hälfte der zytologischen Veränderungen wird bei einmaliger Untersuchung übersehen. Dies macht es wünschenswert, dass unterstützend andere, sensitivere Verfahren zur Erkennung zervikaler Dysplasien zum Einsatz kommen.
Mit Einführung der Multiplex-PCRs in die kassenärztliche Versorgung stehen nun auch für GKV-Patienten die modernen, sensitiven und hochspezifischen molekularbiologischen Verfahren zur Verfügung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Genauigkeit aus, und die Ergebnisse stehen schnell zur Verfügung.
PFTs haben in den letzten Jahrzehnten vielfältige Anwendungen gefunden, sind aber in der Umwelt lange Zeit nahezu unbemerkt geblieben. Viele aktuelle Studien belegen nun deren weite Verbreitung von der insbesondere Mensch und Tier betroffen sind. Selbst in arktischen und antarktischen Regionen sind sie anzutreffen, z. B. im Blut von Eisbären und Pinguinen. Die Leitverbindungen PFOA und PFOS sind im Tierversuch kanzerogen. Die toxikologischen Eigenschaften der PFTs für den Menschen werden als bedenklich eingestuft.
- Perfluorierte Tenside (PFTs) [1 MB]
- Phthalate [663 KB]
- Präeklampsie [2 MB]
- Pyrethroide [975 KB]
Respiratorische Infektionen können von einer Vielzahl von Mikroorganismen (Viren und Bakterien) ausgelöst werden. Mittels Multiplex-Realtime-PCR (RT-PCR) kann das Vorhandensein von viralen und bakteriellen Erregern aus einer
einzigen Probe gleichzeitig nachgewiesen werden. Damit besteht die Möglichkeit, mittels Multiplex-Analyse häufige Erreger von Respiratorischen Infektionen zügig und zuverlässig zu diagnostizieren. Bei gezieltem Verdacht ist es möglich, nur nach einem oder wenigen Erregern zu fahnden (z. B. wenn epidemiologische Hinweise vorliegen), bei der zumeist mehrdeutigen klinischen Symptomatik kann man aber auch ein komplettes Panel der oben aufgeführten Erreger gleichzeitig untersuchen. Dabei wird getrennt nach viralen und bakteriellen Erregern vorgegangen.
- Respiratorische Infektionen [585 KB]
Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) können von einer Vielzahl von Mikroorganismen ausgelöst werden. Mittels Multiplex-Realtime-PCR (RT-PCR) kann das Vorhandensein dieser Erreger aus einer einzigen Probe nachgewiesen werden. Damit besteht die Möglichkeit, mittels Multiplex-Analyse häufige Erreger von STIs zügig und zuverlässig zu diagnostizieren.
Weitere ggf. bedeutsame Erreger von STIs, die nicht im GKV Multiplex-Test enthalten sind, können im Rahmen der privatärztlichen Versorgung mit zwei weiteren, noch umfassenderen Multiplex-PCR-Panels nachgewiesen werden.
- Sexuell übertragbare Krankheiten [646 KB]
- Titan [750 KB]
- Thrombophiliediagnostik [893 KB]
Bei aller Vorsicht ist es nicht immer zu vermeiden, dass man von einem Ausflug oder Spaziergang im Grünen eine oder gleich mehrere Zecken mitbringt. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren und überlegt die richtigen Schritte einzuleiten. Es könnte ja immerhin das Risiko einer FSME oder Borrelioseerkrankung bestehen.
Borrelien und FSME-Viren sind seit langem bekannte Erreger von zeckenübertragenen Infektionen. Erst in jüngerer Zeit wurde die Bedeutung der bisher zu Unrecht als selten angesehenen Erkrankungen an Humaner Granulozytärer Anaplasmose (HGA), Rickettsiose, Babesiose und Bartonellose erkannt. Sie werden einzeln oder gemischt durch dieselben Zecken übertragen und auch unter dem Begriff Ko-Infektionen geführt. Ein eventuelles Infektionsrisiko kann nun bereits im Vorfeld durch den hochsensitiven Zeckenschnelltest mit der PCR abgeklärt werden.