Badesalze
Nachweis von "Badesalz-Drogen" und "Research-Chemicals" im Urin
Seit einigen Jahren kann man beobachten, dass in zunehmendem Maße Designerdrogen aus dem Bereich der Cathinone, Piperazine, Phenethylamine und weiterer Substanzklassen von Drogenkonsumenten als Alternativen zu Betäubungsmitteln wie Cocain, Amphetaminen oder Ecstasy benutzt werden.
Diese vollsynthetischen Substanzen werden häufig als sogenannte „Badesalze“ (für die Nase) oder auch als „Research Chemicals“ über das Internet oder auch in Head Shops vertrieben. Auch der Vertrieb als „Pflanzendünger“ oder „Glasreiniger“ wurde beobachtet. Viele dieser Produkte sind derzeit (2016) nicht durch das Betäubungsmittelgesetz erfasst und werden als „legal“ deklariert und vertrieben („Legal Highs“ ). Sie wirken meist aufputschend und z. T. auch halluzinogen. Gesundheitliche Risiken durch den Konsum solcher Substanzen sind oft noch nicht erforscht. Sie dürften den Risiken durch Missbrauch „klassischer“ Amphetamin-, Methamphetamin- oder Ecstasy-Drogen jedoch nicht nachstehen.
Der Nachweis vieler solcher Substanzen im Urin, meist inklusive der entsprechenden Metabolite ist in unserem Labor bereits möglich. Erfasst werden unter anderen: Mephedron, Methedron, Methylon, Naphyron, MDPV (= Methylendioxypyrovaleron), MDAI (= Methylendioxyaminoindan), Butylon, Flephedron (= Fluormethcathinone), BZP (= Benzylpiperazin) und mCPP (= meta-Chlorphenylpiperazin).
Die zur Zeit viel zitierte Droge „Crystal Meth“ stellt eine durch Verunreinigungen beim illegalen Herstellungsprozess besonders problematische Form des Methamphetamins dar und kann als Solches im Rahmen der Analytik recht problemlos detektiert werden.
Unsere Palette an nachweisbaren Stoffen wird ständig erweitert und aktualisiert, da immer wieder neu entwickelte Stoffe in entsprechenden Produkten vertrieben werden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit unseren Fachleuten auf, um die Nachweismöglichkeiten im Einzelfall zu erörtern.
Für einzelne dieser „Badesalz“-Drogen sind zusätzlich Nachweismöglichkeiten im Serum oder auch im Haar möglich. Bitte fragen Sie in unserem Labor nach, wir unterstützen Sie gern bei der Beantwortung spezieller analytischer Fragestellungen.
Kontakt
bei analytisch-technischen Fragestellungen:
Dr. rer. nat.
Sebastian
Sahler
— Leiter Toxikologie (GC I) —
Tel.: +49 (0)421 2072-256
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bei medizinisch-fachlichen Fragestellungen:
Dr. med.
Helmut Dietrich
Köster
— Facharzt für Laboratoriumsmedizin; Lebensmittelchemiker —
Tel.: +49 (0)421 2072-106
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