Di-n-hexylphthalat - ein Problemstoff aus der Gruppe der Phthalate
Di-n-hexylphthalat (DnHexHP, CAS 84-75-3) steht seit 2013 auf der EU-Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgrund seiner hohen Reproduktionstoxizität. Deshalb ist DnHexP in Kosmetika, Lebensmittelfolien und in Spielzeug nicht mehr zugelassen.Trotz dieser Einschränkung wurde der Metabolit MnHexP in einer aktuellen Studie in 61 % von 250 Kinder-Urinproben aus NRW (Jahr 2020/21) nachgewiesen (Mittelwert: 2,1 µg/L). Die Quelle für diese Phthalat-Belastung ist nicht bekannt. Referenzwerte und gesundheitlich orientierte Beurteilungswerte liegen nicht vor. Unser GC-MSMS Verfahren ermöglicht einen sicheren Nachweis von MnHexP im Urin. Als Bestätigungsmarker wird OH-MnHexP miterfasst, der sekundäre Metabolit von DnHexHP. Die Bestimmungsgrenze beträgt 0,2 µg/L.Für eine umfassendere Beurteilung der Gesamtbelastung mit Phthalaten können DINP und die Metaboliten der ebenfalls besorgniserregenden Stoffe DEHP, BBP, DBP und DIBP gemessen werden.