real-time-PCR-Test
Der Nachweis einer akuten Infektion mit dem Coronavirus erfolgt mittels des direkten Erregernachweises aus Nasen-/Rachenabstrichen, die von medizinischem Fachpersonal nach den Regeln der ärztlichen Kunst entnommen werden. Selbstabstriche und Gurgel-/Spülwässer sind nicht zulässig. Die Real-Time-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) mit dem direkten Nachweis der Virus-RNA ist der zuverlässigste Test und deutlich sicherer als die Antigentests. Durch die gleichzeitige Erfassung von zwei getrennten Zielgenen ist die Spezifität für das neue SARS-CoV-2 sichergestellt.
Die SARS-CoV-2-Diagnostik ist bei medizinischer Indikation eine Leistung der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung und bei Angabe der Kennziffer 32006 budgetneutral. Die Abrechnung erfolgt durch das Labor nach EBM oder GOÄ.
Alle positiven PCR-Ergebnisse werden bei uns mit der Angabe des CT-Wertes ergänzt. Dieser ist ein indirektes Maß für Stärke der PCR-Reaktion und gibt Hinweise auf die Konzentration von Virusmaterial auf dem Abstrichtupfer. Eine gute Abstrichnahme vorausgesetzt, lässt sie damit auch Rückschlüsse auf die Viruskonzentration auf der Schleimhaut zu. Dies kann für die Einschätzung der Infektionssituation bedeutsam sein, da man im Infektionsgeschehen einer Corona-Infektion typischerweise einen phasenhaften Verlauf der Viruskonzentration beobachtet: anfangs liegen nur geringe Konzentrationen vor, etwa ab dem 5. Tag nach Infektion steigt die Konzentration stark an und verbleibt für einige Zeit hoch, mit dem Überwinden der Infektion sinkt die Viruskonzentration dann auf niedrige bis nicht mehr nachweisbare Werte ab. Wichtig: sowohl am Anfang als auch am Ende des Geschehens können niedrige Werte auftreten, zur Klärung bedarf es neben der klinischen/anamnestischen Einschätzung einer Kontrolle des Abstriches nach wenigen Tagen. Man kann erwarten, dass die niedrigen Viruskonzentrationen von den Antigentests wegen ihrer niedrigeren Sensitivität nicht erfasst werden können.